Meine Sucht und mein Kind – Inneneinsichten aus der Welt betroffener Kinder für ihre Eltern

Die Sucht stellt eine psychische Erkrankung da, die sich schleichend entwickelt, meist lange unbehandelt bleibt und dann in Etappen mit Rückfällen behandelt wird, bis sie bewältigt ist. Sie verlangt die ganze Anstrengung des Betroffenen, viel Veränderungsbereitschaft und Reflektion über sich selbst. Die eigene Entwicklung in die Sucht zu akzeptieren und daraus die Konsequenzen zu ziehen, ist nicht einfach und gelingt meist nur vor dem Hintergrund massiver negativer Konsequenzen, die man nicht nur erleben, sondern auch emotional spüren und verarbeiten muss. 

Oft sagen Suchtkranke nach Überwindung ihrer Krankheit, dass sie mit ihrem Suchtmittel – und nicht mit ihrem Partner – liiert waren. Welche Rolle kann in diesem Kontext das eigene Kind noch spielen?

Die eigene Suchterkrankung mit den Augen der betroffenen Kinder zu sehen, kann hilfreich und motivierend sein. Darum geht es im Folgenden. Es soll eine Hilfe zur vertieften Selbstreflektion für betroffene Suchtkranke und gleichzeitig ein Blick in das Seelenleben der eigenen Kinder darstellen. Viele Suchtkranke waren selbst Kinder suchtkranker oder psychisch kranker Eltern. Sie haben es nicht vergessen, aber oft sehr weit verdrängt, weil es für sie so belastend und oft auch traumatisierend war. Aber Sie können eine Menge tun, Ihrem Kind jetzt zu helfen. Die wichtigsten Themen und Tipps im Folgenden: 

1. Raus aus der Einsamkeit

Solange das Suchtproblem in der Familie tabuisiert wird und ein Geheimnis bleiben muss, ist es für Kinder sehr schwer, Freunde zu finden. Sie haben ständig Angst, etwas Falsches zu sagen oder etwas zu verraten. Sie wollen ja ihren Eltern gegenüber loyal sein. Sie können auch keine Freunde mit nach Hause bringen, weil sich der suchtkranke Elternteil dort beschämend verhalten könnte oder sonst etwas Schlimmes geschieht, für das sich das Kind schämen müsste. Daher ziehen sich viele Kinder zurück, fliehen psychisch in ihre innere Welt voller Phantasien oder auch real in die soziale Isolation. 

Ermöglichen Sie daher Ihrem Kind die soziale Gemeinschaft, am Anfang am besten mit anderen Kindern aus suchtbelasteten Familien, denen es genauso geht! Dann kann sich Ihr Kind schnell öffnen und spürt, dass es nicht so alleine ist, wie es das geglaubt hat. Oft ist das Erlebnis, auf andere Kinder mit dem gleichen familiären Hintergrund zu treffen, schon ein echtes Befreiungserlebnis. Viele Suchtberatungsstellen bieten entsprechende Gruppen für Kinder suchtkranker Eltern an, in denen neben Spiel und Spaß auch der Austausch nicht zu kurz kommt. Diese Gruppen werden oft TRAMPOLIN-Gruppen genannt, weil es den Kindern erlaubt, wieder größere Sprünge zu machen und sie sich am Ende befreit und leicht fühlen. Sie finden eine Gruppe in Ihrer Nähe auf www.kidkit.de 

2. Selbstwert hilft

Viele betroffene Kinder fühlen sich wertlos. Sie haben viel entbehrt, oft negative Erlebnisse gemacht und sich immer um andere gekümmert. Dabei sind die eigenen Bedürfnisse meist auf der Strecke geblieben. Die Unberechenbarkeit und Instabilität in der Familie haben die Kinder sehr belastet. Nicht selten sehen sie sich selbst als die Ursache der Probleme in der Familie und geben sich dafür die Schuld. Auch wenn Sie als Mutter oder Vater Ihr Bestes gegeben haben, gehört es zur Suchterkrankung, dass in Zeiten des Verlangens und des Entzugs das Suchtmittel im Vordergrund stand. Kinder spüren und erleben das natürlich.

Jetzt, wo Sie ihre Suchterkrankung durch eine Therapie oder Selbsthilfegruppe bewältigen und neue Verhaltensweisen festigen wollen, können Sie eine Menge für das Wachstum des Selbstwertgefühls ihres Kindes tun. Neben der Teilnahme an Kindergruppen wie TRAMPOLIN ist es wichtig, das Kind im Alltag zu loben, ihm mit Vertrauen und Offenheit zu begegnen. Ihrem Kind auch immer wieder einmal zu sagen, dass Sie es lieben, ist einfach unsagbar wichtig. Dass Ihr Kind Erfolgserlebnisse – beim Sport, in der Freizeit, in der Schule oder einfach in der Familie – hat, ist jetzt von hoher Bedeutung. All das kann das Selbstwertgefühl Ihres Kindes fördern. Auch wenn Ihr Kind wenig Selbstwertgefühl hat, lohnt sich die kontinuierliche Förderung. Helfen Sie Ihrem Kind, sich zu einem Menschen zu entwickeln, der sich akzeptiert und mag. Es wird auch Ihnen helfen. 

3. Der große Elefant im Raum

Ihre Kinder können nicht verstehen, was Sucht bedeutet, warum sie sich entwickelt hat und wie sie zu heilen ist. Den Zusammenhang zwischen Alkohol- und Drogenintoxikation auf der einen und stark verändertem Verhalten auf der anderen Seite, verstehen Kinder oft erst ab dem 8. Lebensjahr. Sie müssen ein bestimmtes kognitives Entwicklungsniveau erreicht haben, um diesen Ursache-Wirkungs-Mechanismus zu verstehen. Zuvor wirkt das Verhalten der Eltern rätselhaft, bisweilen bedrohlich. Nicht selten denken die Kinder im Hintergrund, dass sie für die Probleme der Eltern schuld sind. Bisweilen tun sie dies einfach, weil sie keine andere Erklärung finden. Manchmal sind ihnen Schuldgefühle unter der elterlichen Intoxikation vermittelt worden. 

Je mehr die Sucht zum Familientabu wird, desto mehr entwickelt sich Unwohlsein und psychischer Stress bei den Kindern. Die Suchterkrankung eines Elternteils ist dann wie ein großer Elefant, der mitten im Raum steht, den jeder spürt, von dem aber nicht gesprochen werden darf. Den großen Elefanten nicht zu sehen, ist Teil der suchtspezifischen Abwehr. Befreien Sie sich von Ihren Ängsten und Hemmungen, die Realität zu sehen und Ihre Suchterkrankung zu erkennen, auch weil dies Ihrem Kind sehr helfen kann. 

Aufgrund ihrer Erfahrungen in der suchtbelasteten Familie entwickeln viele Kinder Hemmungen, ihre Gefühle zu zeigen, ihre Bedürfnisse zu äußern und überhaupt gut für sich zu sorgen. Oft – so berichten nicht wenige – sind sie völlig auf das Wohlbefinden der Eltern fokussiert. Das ergibt dann so etwas wie eine blitzschnell funktionierende Selbstzensur, was ihre Äußerungen – verbal wie nonverbal – angeht. Eine Schere im Kopf, die in Sekundenbruchteilen alles abschneidet, was riskant sein könnte oder eine aggressive Reaktion im Gegenüber auslösen könnte. Diese Anpassungsreaktion ist mehr als vorauseilender Gehorsam, es ist so etwas wie vorauseilende Selbstzensur und Selbstvernachlässigung. 

4. Verstehen, was los ist

Kinder können den Zusammenhang zwischen Substanzkonsum, Kontrollverlust und Suchtentstehung und -aufrechterhaltung erst ab einem Alter von ca. 8 Jahren verstehen (siehe Pkt. 3). Dies ist dann das Ergebnis einer gelingenden kognitiven Ursache-Wirkungsverknüpfung. Sie als Eltern sollten ihnen beim Verständnis der Suchterkrankung helfen oder sich darin unterstützen lassen

Eine kindgerechte Erklärung für Sucht liefert das „Tankstellenmodell“ im Präventionsprogramm TRAMPOLIN: Jeder Mensch braucht Tankstellen für seelische Energie und persönliches Wohlbefinden. Dies sind liebende Eltern, gute Freunde, Tiere, die Natur, ausfüllende Hobbys uvm. Wenn Menschen nicht genügend Tankstellen für guten seelischen Kraftstoff haben, suchen sie sich auf kurz oder lang andere Tankstellen, an denen sie Kraftstoffe bekommen, die ihren Mangel an guten seelischen Kraftstoffen ausgleichen.

Diese Ersatz-Tankstellen bieten Alkohol, Drogen, zuckerhaltiges Essen, Glücksspiel und ähnliches an. Dies bringt den nur Konsumenten kurzfristig Befriedigung, macht sie aber nicht langfristig zufrieden und glücklich. Sie müssen, weil der Kraftstoff, den sie tanken keine dauerhafte, nährende seelische Energie verleiht, diesen immer öfter tanken. Wenn sie im Tagesablauf unterwegs sind, kann es oft passieren, dass sie sich zwischendurch schnell den Kraftstoff (Alkohol, Drogen, zuckerhaltiges Essen usw.) besorgen und verinnerlichen müssen, weil durch den Mangel an qualitativ hochwertiger seelischer Energie immer wieder Verlangen nach schneller Befriedigung entsteht.

Wenn Körper und Geist immer mehr brauchen

Ein anderer Effekt, der sich entwickelt, ist die Gewöhnung an die schnell wirksamen, minderwertigen Kraftstoffe: Man braucht immer mehr davon. Der eigene Motor (= Gehirn und Körper) gewöhnt sich an diese und verlangt nach immer mehr. Und wenn dann mal kein oder nicht genügend Kraftstoff von der Sorte Alkohol oder andere Drogen vorhanden ist, geht es dem Organismus schlecht. Der Motor stottert, läuft heiß oder streikt völlig. Dies sind Entzugserscheinungen, die dem dann Abhängigen zeigen, dass er schnell wieder mehr von seinem Ersatzkraftstoff braucht. Seine innersten, wahren seelischen Bedürfnisse, nach Selbstwert, sozialer Zugehörigkeit, Wachstum und Liebe, werden durch Alkohol und Drogen niemals erfüllt. Er braucht eine Veränderung, eine Umstellung seiner Tankstellen, wo er den guten, seelisch befriedigenden Kraftstoff bekommt. Das kann im Rahmen einer Therapie und mit Unterstützung von Selbsthilfegruppen geschehen. Der Weg ist länger und schwieriger, aber am Ende macht er sich bezahlt. 

Wenn Ihr Kind versteht, was Ihre Suchterkrankung bedeutet, dass es selbst daran nicht Schuld ist und dass Sie sich auf den Weg zur Veränderung machen und ihm auch Genesung ermöglichen, dass kann Ihr Kind psychisch gesund wachsen und gedeihen. 

5. Die eigenen Gefühle kennen und steuern

Für Kinder in suchtbelasteten Familien sind die eigenen Gefühle, die sie erleben, oft sehr extrem. Sie verspüren nicht selten innerhalb kürzester Zeit Angst und Sorge, Depression und Euphorie, Liebe und Hass. Gerade die extremen Gefühlsschwankungen zeigen, dass die Kinde Unterstützung und Begleitung brauchen, um lernen zu können, den eigenen Gefühlen wieder zu trauen, sie zu äußern und sie auch steuern zu können. Oft haben sie gelernt, dass ihre Gefühle nicht ernst genommen werden, so dass sie diese verleugnen müssen und am Ende gar nicht mehr wahrnehmen.

Daraus entwickelt sich eine Vernachlässigung der eigenen Gefühlswelt, die sich auch in Unkenntnis oder Abwehr der wichtigen Emotionen zeigt. Die Gefühle bei Kindern suchtkranker Eltern sind oft volatiler (schwankend), wodurch sie die Realität des Familienlebens spiegeln. Deshalb ist es nicht nur wichtig, dass Kinder und Jugendliche ihre eigenen Gefühle genauer kennenlernen und akzeptieren, sondern dass sie auch den Umgang damit und deren Steuerung erlernen. Das schaffen sie am besten in einer angstfreien, förderlichen Umgebung. Auch hierbei können Ihnen als Eltern fachlich begleitete Gruppen, wie die TRAMPOLIN-Gruppen, helfen, damit den Kindern ermöglicht wird, mit ihrem Gefühlsleben besser zurecht zu kommen.

6. Probleme lösen und sich selbst helfen 

Kinder brauchen Selbstwirksamkeit und Unterstützung. Dies gilt für Kinder suchtkranker Eltern in besonderem Maße. Die Zahl der alltäglichen Probleme ist groß. Neben Stress, Angst und Unsicherheiten in der Familie, bisweilen Trennungs- und Scheidungsproblemen, kommen oft auch noch Gewalthandlungen in der Familie hinzu. Auch Probleme in Schule und Freundeskreis sind oft vorhanden, denn gerade Kinder suchtkranker Eltern werden in der Schule oft gemobbt. Dann haben sie Hemmungen oder schämen sich, zu Hause davon zu erzählen und bleiben dann mit ihren Erlebnissen alleine. Sie wollen ihre Eltern nicht noch mehr belasten oder fürchten, dass sie nicht verstanden werden. Nicht selten werden sie für die Auffälligkeiten ihrer Eltern mit verantwortlich gemacht. Dies kann darin bestehen, dass sie gemobbt oder lächerlich gemacht werden. Auch bei Erlebnissen von Gewalt und Missbrauch ist die Hemmschwelle, dies zu Hause anzusprechen, oft sehr hoch. 

Kinder können lernen, ihre Probleme – oder zumindest die Mehrzahl davon – zu lösen. Dafür brauchen sie glaubwürdige, liebevolle Vorbilder. Seien Sie ein solches Vorbild, indem sie Ihren Substanzkonsum beenden oder wenigstens deutlich reduzieren. Aber auch durch Freunde, Verwandte, Nachbarn oder Fachkräfte (Lehrerinnen, Sozialpädagoginnen) können Sie lernen, besser, offener und effektiver mit Ihren Problemen umzugehen. Dann können Kinder lernen, Probleme anzusprechen und systematisch zu lösen. 

Um Probleme besser zu lösen und dies auch im späteren Leben gut zu können, brauchen Kinder innere Sicherheit in sich selbst, ein gutes Selbstwertgefühl und Erfolgserlebnisse, gerade auch in widrigen Situationen. Helfen Sie Ihrem Kind dabei durch Zuwendung und hilfreiche Unterstützung!

7. Umgang mit Rückfällen und Misserfolgen

Kinder haben immer wieder Hoffnung, dass alles besser wird, wenn der suchtkranke Elternteil in Therapie geht, dass das suchtkranke Elternteil dann gesund wird, dass mehr Frieden und Harmonie in die Familie einziehen. Lange müssen sie im Regelfall warten, bis ein suchtkrankes Elternteil sein Problem erkennt und sich Hilfe holt. Durchschnittlich 10 Jahre dauert es, bis ein Alkoholabhängiger zum ersten Mal in fachgerechte Behandlung geht. Wenn Vater oder Mutter dann wegen Alkohol-, Drogen- oder Glücksspielsucht in Behandlung ist, kommt schnell viel Hoffnung auf. Und Hoffnung ist eine starke Kraft zur Überwindung von Tiefpunkten und Krisen.

Natürlich freuen sich Kinder, wenn Vater oder Mutter in Therapie gehen und die Überwindung ihrer Suchterkrankung anstreben. Aber dem Kind sollte auch klar gemacht werden, dass die Suchterkrankung eine zyklisch verlaufende Erkrankung ist, die im Regelfall auch in der Heilungsphase noch durch Rückfälle gekennzeichnet ist. Der Suchtkranke sollte offen mit seinem Rückfall umgehen, auch wenn es ihn viel Überwindung kostet. Und vor allem ist es wichtig, den Rückfall sofort in den Griff zu bekommen. Dies kann durch eine Entzugsbehandlung, eine Suchtselbsthilfegruppe oder eine neuerliche, kürzere Therapie geschehen. Rückfälle gehören zum Genesungsprozess bei Sucht. Entscheidend ist, dass sie schnell überwunden werden und Sie als die suchtkranke Person daraus lernen, an den entsprechenden Rückfallauslösern konstruktiv zu arbeiten. Ihr Kind wird es Ihnen danken!

8. Einen Platz im Leben finden

Ihr Kind kann innerlich sehr verunsichert sein, auch wenn es sich nach außen stark gibt. Auch Kinder, die still und in sich gekehrt sind, können Probleme mit Ängsten und Selbstwertgefühl haben. Zur Entwicklung einer ausgeglichenen, psychisch gesunden Persönlichkeit brauchen Kinder Liebe, angstfreie Räume, Unterstützung und Erfolgserlebnisse. Dies sind alles Beiträge zur Resilienzförderung. Darunter wird die Förderung der Fähigkeiten verstanden, konstruktiv mit Stress im Leben umzugehen. Zur Resilienz zählen stressreduzierende Fähigkeiten im Denken, Fühlen und Handeln. So ist es z.B. wichtig, positive Gedanken zur Krisenbewältigung zu haben, sich nicht von Angst und Depression überwältigen zu lassen und soziale Beziehungen zu Menschen zu pflegen, die Modelle für psychische Gesundheit sind.

Damit Ihr Kind langfristig einen guten Platz im Leben findet, braucht es diese Fähigkeiten. Helfen und unterstützen Sie Ihr Kind dabei! Durch Ihr eigenes Modell im Umgang mit Krisen und Problemen. Zeigen Sie sich offen und authentisch, lernen Sie, mit Stress umzugehen und Ihre Emotionen zu steuern! Und wenn Sie sich noch nicht stark genug fühlen, nehmen Sie fremde Hilfe für sich und Ihr Kind an! Ihr Kind wird es Ihnen ein Leben lang danken, wenn Sie es jetzt tun! Lassen Sie Ihr Kind an Gruppen für Kinder suchtkranker und psychisch kranker Eltern teilnehmen (z.B. einer TRAMPOLIN- oder CHIMPS-Gruppe in Ihrer Nähe). Ein Kind, das seinen Platz im Leben gefunden hat, mit Selbstwertgefühl, später einem befriedigenden Beruf und tragfähigen sozialen Beziehungen, wird nicht mehr selbst suchtkrank werden müssen. 

Meine Sucht und mein Kind: Fazit

Sie als Eltern können viel tun, damit Ihr Kind nicht suchtkrank wird wie Sie. Besonders wichtig ist ein offener Umgang mit dem Thema „Sucht“. Auch sollten Sie sich früh helfen lassen und erkennen, wie Sie in die Sucht hineingeraten sind. Hatten Sie zu wenige Tankstellen (siehe Punkt 4) für seelische Energie? Haben Sie sich in Ihre innerste Welt zurückgezogen und waren nicht mehr erreichbar von außen? Haben Sie sich so sehr für Ihre Suchterkrankung geschämt, dass sie alles nach außen geleugnet und abgewehrt haben?

Haben Sie zunehmend ein Lügengebäude anderen und sich selbst gegenüber aufgebaut (siehe „Sind Suchtkranke Lügner? – Einsichten und Hilfsmöglichkeiten für Betroffene und Angehörige“)? Sie können jetzt umkehren und sich verändern, Ihnen selbst zuliebe, aber auch Ihrem Kind zuliebe. Lesen Sie den Text mehrfach durch und überlegen Sie, was auf Sie und Ihr Kind zutrifft. Beginnen Sie mit dem ersten Schritt der Veränderung heute! Räumen Sie in Ihrem inneren auf wie bei einer gründlichen Inventur! Lassen Sie sich helfen durch andere Betroffene (Suchtselbsthilfegruppe) oder durch Experten (Beratung und Therapie)!

Weiterführende Beiträge:
Wenn Sie mehr zum Thema „Kinder in suchtbelasteten Familien“ lesen wollen, finden Sie hier weitere Beiträge: 

Leitfaden für Fachkräfte zum Thema „Kinder suchtkranker Eltern“

Kinder glückspielsüchtiger Eltern: Hintergründe, Risiken, Hilfen von Michael Klein & Laura Fischer

Suchtkranke Eltern – ein psychisches Risiko für Kinder? Teil 1: Grundlagen, Kultur- und Sozialgeschichte, Epidemiologie

Suchtkranke Eltern – ein psychisches Risiko für Kinder!? Teil 2: Suchtmittelspezifische und suchtmittelunabhängige Risikofaktoren

Suchtkranke Eltern – ein psychisches Risiko für Kinder!? Teil 3: Entwicklung der Kinder, Resilienzförderung, Hilfen
Informationen und Beratung für betroffene Kinder und Eltern: www.kidkit.de 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*