Ein modulares Präventionskonzept für Kinder aus suchtbelasteten Familien zwischen acht und zwölf Jahren.
Kinder, die mit mindestens einem suchterkrankten Elternteil leben, sind besonderen Belastungen ausgesetzt. Die Herausforderungen, die sich durch ein erkranktes Elternteil ergeben, stellen für die betroffenen Kinder oft eine kaum zu bewältigende Aufgabe dar. Genau an diesem Punkt setzt das Projekt „Trampolin“ an – es soll die Kinder wortwörtlich „auffangen“ und ihnen Methoden an die Hand geben, die ihnen effektiv im Umgang mit ihrer Lebenssituation helfen.
Im Vordergrund steht dabei, die Reduktion der psychischen Belastung der Kinder und die Verringerung des Potenzials, selbst einmal eine Abhängigkeitserkrankung oder eine psychische Störung zu entwickeln (die betroffenen Kinder stellen eine Risikogruppe dar). Diese Ziele sollen erreicht werden, indem die Handlungskompetenz der Kinder gestärkt und damit ein langfristiges Empowerment erreicht wird.
Trampolin ist ein modulares Präventionskonzept für Kinder aus suchtbelasteten Familien zwischen acht und zwölf Jahren.
Das Ziel von Trampolin ist die Reduktion der psychischen Belastung betroffener Kinder und die langfristige Verbesserung ihrer Handlungskompetenz (Empowerment).
"Trampolin" wurde in einem dreieinhalbjährigen vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderten Projekt (Laufzeit 2008-2012) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und dem Deutschen Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) der KatHo NRW entwickelt und im Rahmen einer multizentrischen, randomisiert-kontrollierten Studie auf seine Wirksamkeit überprüft.
- Das "Projekt Trampolin" stellt das erste standardisierte und evaluierte Präventionskonzept dieser Art in Deutschland dar.
- Durch die Modulare Struktur ist es in vielseitigen Settings einsetzbar.
Das „Teilprojekt 4: Trampolin-Mind“ findet im Rahmen des Projekts „IMAC-MIND - Verbesserung der psychischen Gesundheit und Verringerung von Suchtgefahr im Kindes- und Jugendalter durch Achtsamkeit: Mechanismen, Prävention und Behandlung“ statt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Ziel: Das Projekt „Trampolin“ soll um achtsamkeitsbasierte Elemente erweitert und insgesamt eine langfristige Verbesserung des Versorgungsangebots erreicht werden.
Umsetzung: „Trampolin-Mind" wird an verschiedenen Standorten in Deutschland in Kliniken der Kinder- und Jugendpsychiatrie, in Einrichtungen der stationären Kinder- und Jugendhilfe sowie in der ambulanten Suchthilfe implementiert und im Rahmen eines cluster-randomisierten Forschungsdesigns in Bezug auf Akzeptanz und Wirksamkeit evaluiert
Ergebnisse: Erste Ergebnisse aus den Studien mit „Trampolin Mind“ werden 2020 erwartet.
Online:
- Die offizielle Projekt-Website inkl. Deutschlandkarte mit allen Projektstandorten: http://www.projekt-trampolin.de/
- Informationen des Deutschen Instituts für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) der KatHO NRW: https://www.katho-nrw.de/katho-nrw/forschung-entwicklung/institute-der-katho-nrw/disup/forschungsprojekte/imac-mind/
- Webseite zum Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/tp-4-trampolin-mind-7501.php
Publikationen:
Moesgen, D., Ise, K., Dyba, J. & Klein, M. (2019). Evaluation of the Mindfulness-Augmented “Trampoline” Programme – A German Prevention Programme for Children from Substance-Involved Families Tested in a Cluster-Randomized Trial. BMC Public Health, 19, 571.https://imac-mind.de/
Kongress- und Tagungsbeiträge:
Klein, M., Ise, K. & Moesgen, D. (2017, September). Achtsamkeitsübungen in der Suchttherapie und ‐ prävention: Forschungsverbund IMAC‐Mind. Vortrag auf dem Deutschen Suchtkongress 2017, Berlin.