Am 13.11.19 durfte ich zu einem wichtigen und hochaktuellen Thema referieren: „Sucht in Familien – eine transgenerationale Dauerschleife?“ mit Schwerpunkt auf der Bedeutung frühzeitiger Hilfen für Kinder und Eltern aus suchtbelasteten Familien. Im Rahmen des 7. Regionalen Netzwerktreffens der „Frühen Hilfen“ der Hansestadt Stralsund unter dem Titel „Freier Fall oder Netz und doppelter Boden. Unterstützung für suchtbelastete Familien – Kooperation zwischen den Hilfesystemen“ kamen an diesem Tag 120 interdisziplinäre Fachkräfte zusammen.
In meinem Vortrag wies ich darauf hin, wie wichtig bei elterlichen psychischen Störungen, insbesondere Suchtstörungen, frühzeitige Hilfen für Kinder und Eltern sind. Dies bedeutet im Falle elterlicher Suchtstörungen, dass bei suchtkranken oder substanzkonsumierenden Frauen schon in der Schwangerschaft die Gefahren des Konsums zu thematisieren sind. Zusätzlich müssen die betroffenen Frauen motivierende Hilfen und soziale Unterstützung zur Problembewältigung erhalten. Nach der Geburt sind die Bedürfnisse der Kinder nach feinfühligen, versorgenden Eltern besonders wichtig, was unter Substanzeinfluss oft nicht gelingt oder vernachlässigt wird.
Ich möchte auch hier noch einmal auf zahlreiche gelungene Beispiele aus der Praxis verweisen, wie die Programme TRAMPOLIN, FITKIDS oder SHIFT. Hier können betroffene Eltern und Kinder zielgerichtete evidenzbasierte Hilfen erhalten. Derartige Angebote sind zwar leider immer noch zu selten in Deutschland, doch es gibt sie an immer mehr Orten!
Meine Präsentation finden Sie hier zum Download.