Suchtverlagerung – auch das noch!?

Der Begriff “Suchtverlagerung” beschreibt das Phänomen, dass sich die Präferenzen für bestimmte Suchtmittel im Laufe der Zeit verändern oder von einer Sucht auf eine andere übergehen. Kann man von süchtigem Alkoholkonsum vollkommen loskommen und dafür ein Suchtproblem mit Kokain, Essen oder Glücksspiel entwickeln? Dieses Verhalten wird als Suchtverlagerung bezeichnet. Wenn eine Sucht erfolgreich bewältigt wurde, sich dann aber direkt oder später ein Suchtverhalten in einem anderen Bereich – mit einer Substanz oder mit exzessivem Verhalten – entwickelt, liegt eine Suchtverlagerung vor. Wenn aber zu einer aktiven Sucht sich ein weiteres Suchtverhalten entwickelt, handelt es sich um eine Suchtausweitung. Die beiden Phänomene werden oft nicht scharf voneinander getrennt. Deshalb wird die Unterscheidung zwischen Suchtverlagerung und Suchtausweitung hier an den Anfang gestellt. Im Folgenden geht es ausschließlich um Suchtverlagerung

Stand der Forschung

Das Thema der Suchtverlagerung ist unter Suchtbetroffenen wie auch Suchttherapeuten wohlbekannt und viele können dazu auch Beispiele und Belege berichten. Die US-amerikanische NESARC-Studie (National Epidemiologic Survey on Alcohol and Related Conditions) zeigte, dass sich bei Suchtkranken in 30-50% aller Fälle eine Suchtverlagerung ereignete. Dennoch mangelt es an aussagekräftiger Forschung dazu. Dies liegt sicherlich auch daran, dass die zum Verständnis einer „Suchtverlagerung“ dringend nötige Langzeitforschung selten ist. Ansonsten muss man sich auf retrospektive biographische Selbsteinschätzungen verlassen, die aufgrund von Gedächtnisverzerrungen weniger valide sind. Qualitative Forschung liefert mittels Befragungen, biographischer Rekonstruktion und Tiefeninterviews Belege für das Vorhandensein und die Verläufe von Suchtverlagerung. Biografische Verlaufsdaten zur Suchtverlagerung sind wertvoll, um das Muster und die Dynamik von Suchtverhalten im Lebensverlauf zu verstehen. Sie geben Aufschluss darüber, wie verschiedene Lebensereignisse, soziale Kontexte, Entwicklungsstadien und psychologische Faktoren die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, dass eine Person ihre Abhängigkeit von einer Substanz oder einem Verhalten auf ein anderes überträgt.

Suchtverlagerung ist keine Suchterweiterung

Das Kernmerkmal einer Suchtverlagerung ist der Wechsel von einem Suchtverhalten auf ein anderes. Dies kann nach einer Phase der Abstinenz, aber auch im Moment der Beendigung des Suchtverhaltens mit einer Substanz (Substanzsucht) oder einem exzessiven Verhalten (Verhaltenssucht) geschehen. Auch dass zunächst eine Suchtausweitung eintritt und dann die ursprünglich dominierende Sucht bis zur Abstinenz nachlässt, ist ein denkbares Szenario. In jedem Fall muss das Suchtverhalten in einem oder mehreren Bereichen beendet werden und sich dann in einem anderen Bereich entwickeln, damit tatsächlich eine Suchtverlagerung vorliegt.

Aus der Analyse von Einzelfallberichten kann die vorläufige Annahme entwickelt werden, dass sich in etwa einem Viertel aller Fälle von Suchtkrankheiten eine Suchtverlagerung zu Substanz- oder Verhaltenssüchten entwickelt. Falls sich weitere Suchtverhaltensweisen zu einer existierenden Sucht hinzuentwickeln, handelt es sich um eine Suchterweiterung. Die Verlagerung auf ein anderes, neues Suchtverhalten kann zum Zwecke der Risikoreduktion (weniger riskante Substanz oder von einer Substanzsucht zu einer Verhaltenssucht) oder zur Steigerung der Wirkung von Substanzen oder Verhalten geschehen (mehr Betäubung, Realitätsflucht, Affektfilter). 

Suchtverlagerung, auch als Suchttransfer oder Suchtersatz bekannt, ist ein Phänomen, bei dem eine Person ihre Abhängigkeit von einer Substanz oder einem Verhalten durch eine andere ersetzt. Dieses Phänomen tritt häufig bei Menschen auf, die eine Suchttherapie durchlaufen oder eine frühere Sucht überwunden haben.

Zentrale Merkmale und Erkenntnisse zu Suchtverlagerung

Definition: Eine Person gibt eine Sucht auf, ersetzt diese aber durch eine andere Substanz (z. B. von Alkohol zu Medikamenten) oder ein anderes Verhalten (z. B. von Drogen zu exzessivem Sport oder Arbeitssucht).

1. Häufige Formen der Suchtverlagerung

Von Substanzsüchten zu Verhaltenssüchten (z. B. Kaufsucht, Spielsucht, Essstörungen).

Wechsel zwischen Substanzen (z. B. Alkohol zu Nikotin oder Medikamenten).

Von einer Suchtstörung zu vermeintlich “gesunden” Verhaltensweisen (z. B. hin zu übertriebenem Sport oder orthorexen Diäten).

2. Ursachen

Grundlegende psychologische Mechanismen: Die eigentlichen Ursachen der Sucht, wie Stressbewältigung, emotionale Regulierung oder Traumata, bleiben unverändert. Es wird ein Symptom durch ein anderes ersetzt.

Fehlende Coping-Strategien: Statt neue Strategien zur Bewältigung von Stress oder Emotionen zu entwickeln, wird die Sucht durch ein anderes Kompensationsverhalten oder eine andere bewusstseinsverändernde Substanz ersetzt.

Neurobiologische Faktoren: Das Belohnungssystem im Gehirn bleibt hypersensibilisiert, wodurch das Risiko besteht, dass andere Verhaltensweisen oder Substanzen die gleiche Funktion erfüllen.

3. Risikofaktoren

Unzureichende Therapie, die sich nur auf die ursprüngliche Sucht konzentriert.

Hoher Stress oder emotionale Belastung nach der Behandlung.

Fehlen eines stabilen sozialen oder unterstützenden Netzwerks.

4. Prävalenz

Viele Studien und klinische Berichte zeigen, dass Suchtverlagerung relativ häufig ist, insbesondere in den ersten Jahren nach der Überwindung einer primären Sucht.

Die genauen Zahlen variieren, aber bis zu 50 % der ehemals Suchtkranken könnten zumindest zeitweise eine Verlagerung erleben.

5. Therapeutische Ansätze:

Ursachenorientierte Behandlung: Fokussiert nicht nur auf die Substanz, sondern auf die zugrunde liegenden psychologischen, sozialen und biologischen Mechanismen.

Coping-Strategien: Entwicklung gesunder, umfassender Wege zur Stressbewältigung und Emotionsregulation.

Therapeutische Begleitung und präventive Angebote: Langfristige Nachsorgeprogramme, die potenzielle Verlagerungen frühzeitig erkennen und präventiv intervenieren können.

Bewusstseinsbildung: Suchtkranke über die Risiken der Suchtverlagerung aufklären, um proaktiv gegenzusteuern.

Fazit:

Suchtverlagerung ist ein komplexes, aber häufiges Phänomen. Es unterstreicht die Notwendigkeit, Sucht als multidimensionale Erkrankung zu betrachten, die nicht nur auf die Substanz oder das Verhalten selbst beschränkt ist, sondern auch tieferliegende psychologische und soziale Faktoren adressieren muss, um ungünstige Transferprozesse zu vermeiden.

Suchtverlagerung als Schadensreduktion („harm reduction“)

Die Verlagerung des exzessiven, süchtigen Konsums von einer Substanz zu einer anderen oder hin zu  einer Verhaltenssucht kann eine Entwicklung hin zu weniger Risiko und mehr relativer Gesundheit darstellen. Trotzdem sollte der Prozess und die sich ergebende neue Verhaltensstruktur sensibel beobachtet werden. Im Optimalfall handelt es sich um eine Etappe eines längerfristigen Genesungsprozesses bis hin zur Abstinenz oder zu stabiler Selbstkontrolle. Denn Sucht ist oft eine chronische Erkrankung mit chronischem oder zyklischem Verlauf und einem sehr langfristigen Genesungsprozess. Andererseits kann die Suchtverlagerung auch Teil eines kaskadenhaften Verschlechterungsprozesses darstellen.

Wenn sich eine Glücksspielsucht etwa zu Online-Halma verlagert, ist dies eine erfolgreiche Veränderung mit deutlich reduziertem Risikocharakter, auch wenn die reinen Spielzeiten konstant geblieben sind. Andererseits kann die Verlagerung von einer Glücksspielsucht mit Automaten hin zu Sport- oder Börsenwetten eine Verschlimmerung der Symptomatik bedeuten. Bei einer Alkoholsucht mit Schnaps stellt eine Verlagerung zur Alkoholsucht mit Bier oder Wein einen risikoreduzierenden Schritt, dar der aber immer noch Risiken in sich birgt. Die nächste Stufe könnte dann eine Mengenbegrenzung („Trinkmengenreduktion“) oder Abstinenz sein. Eine dauerhafte Abstinenz wird von manchen Suchtkranken nur in Etappen mit Rückfällen erreicht. Dieses Etappenmuster würde sich in der Entwicklung von Schnaps zu Bier oder Wein und dann zur Abstinenz widerspiegeln. Die Gesamtentwicklung sollte so risikoarm wie möglich verlaufen.

Zyklik der Erkrankung

Die Suchterkrankung hat in ihrem chronischen Stadium, das Jahre bis Jahrzehnte dauern kann, eine eigengesetzliche Zyklik. Diese besteht aus einem Wechsel aus Phasen mit stärkerer und schwächerer Symptomatik. Auch periodische Rückfälle, die im Abstand von Wochen, Monaten oder auch Jahren auftreten, gehören meist dazu. Ebenso kann sich aber auch die Verlagerung auf ein exzessives Verhalten mit einer anderen Substanz (z.B. von Cannabis zu Kokain) ergeben. Eine Suchtverlagerung kann also durchaus Symptom der eigengesetzlichen Zyklik der Suchterkrankung darstellen. Eine Unterbrechung der natürlichen Zyklik gelingt in der Regel nur mit einer Therapie oder einem bewussten Selbstmanagementprozess. 

Der exzessive Charakter als Risikoprofil

Viele Suchtkranke weisen ein Persönlichkeitsmerkmal auf, das sich als Impulsivität oder Exzessivität beschreiben lässt. Unter Impulsivität wird die Unfähigkeit verstanden, Versuchungen und Vorstellungen zu widerstehen. Ein Aufschub dieser Reize ist dem Einzelnen unmöglich. Der Anblick eines Suchtmittels oder einer Glücksspielhalle wird zum unwiderstehlichen Auslöser des Konsumverhaltens. Dies ist häufig ein relevanter Risikofaktor für die Entstehung von Suchterkrankungen. 

Bei Exzessivität handelt es sich um das Verhalten, lustvoll erlebte Verhaltensweisen nicht kontrollieren und begrenzen zu können. Die Tendenz zur Exzessivität zeigt sich dabei im simultanen oder sequentiellen Kontrollverlust in Bezug auf bestimmte Substanzen oder Verhaltensweisen. Innerhalb der Dynamik eines exzessiven Charakters ist die Suchtverlagerung im Sinne des Wechsels des exzessiven Verhaltens von einer Substanz hin zur nächsten absolut logisch, also psycho-logisch. Im günstigen Falle ist diese Suchtverlagerung dann von einem schadensreduzierenden Muster („harm reduction“) in Bezug auf die jeweilige Suchtform begleitet. 

Herausforderungen bei der Datenerhebung

Die Erfassung genauer Daten zur Suchtverlagerung gestaltet sich aus mehreren Gründen schwierig:

Individuelle Unterschiede: Persönliche Lebensumstände, genetische Prädispositionen und psychische Faktoren beeinflussen das Risiko einer Suchtverlagerung.

Mangelnde Diagnosestandards: Für einige Verhaltenssüchte fehlen einheitliche Diagnosekriterien, was die Vergleichbarkeit von Studien erschwert.

Unterschätzte Problematik: Betroffene und Fachkräfte erkennen nicht immer das Vorliegen einer Suchtverlagerung, insbesondere wenn die neue Sucht gesellschaftlich akzeptiert ist (z. B. Arbeitssucht).

Langfristige Beobachtung: Um festzustellen, ob eine Suchtverlagerung eintritt, müssen oft längere Zeiträume beobachtet und protokolliert werden. Dies ist kosten- und zeitintensiv. Betroffene sind oft nicht motiviert, solch kritische Daten zu liefern oder überhaupt erst zu erheben.

Fazit zu Suchtverlagerungsproblemen – Empfehlungen zur Behandlung

Obwohl spezifische Daten zur Suchtverlagerung begrenzt sind, deuten vorhandene Studien darauf hin, dass dieses Phänomen in der Suchttherapie stärker berücksichtigt werden sollte. Ein umfassender Behandlungsansatz, der sowohl die ursprüngliche Sucht als auch potenzielle Verlagerungen adressiert, ist essenziell, um langfristige Therapieerfolge zu sichern. Der Goldstandard der Suchtbehandlung sollte eine Kombination therapeutischer Methoden zur Behandlung der prävalenten Suchtprobleme und der zugrundeliegenden Entstehungsprobleme mit präventiven Ansätzen zur Verhinderung von Suchtverlagerung und -ausweitung sein.

Biografische Verlaufsdaten und Erkenntnisse zur Suchtverlagerung:

1. Muster möglicher Suchtverlagerungen im Lebenslauf

  • Jugendalter: Häufiger Beginn von Substanzabhängigkeiten wie Alkohol oder Nikotin. Übergang zu anderen Substanzen (z. B. Cannabis, Amphetamine) bei fortgesetzter Suche nach Belohnung oder Stressbewältigung.
  • Junges Erwachsenenalter: Zunehmende Verlagerung auf leistungsbezogene Süchte (z. B. Medikamentenmissbrauch wie Aufputschmittel für Studium oder Beruf).
  • Erwachsenenalter: Häufiger Übergang von Substanzsüchten zu Verhaltenssüchten, wie Arbeitssucht, Essstörungen oder pathologischem Glücksspiel.
  • Höheres Alter: Zunahme von Medikamentenabhängigkeiten (z. B. Beruhigungs- und Schlafmittel) und Verhaltenssüchten (z. B. exzessives Fernsehen oder Kaufsucht) als Kompensation von Isolation oder Gesundheitsproblemen.

2. Einfluss von Lebensereignissen

  • Traumata: Suchtverlagerung und -ausweitung treten häufiger bei Personen auf, die in ihrer Biografie traumatische Erlebnisse wie Missbrauch, Verlust oder chronische Vernachlässigung erfahren haben. Die Suchtverlagerung (etwa Umstieg von Alkohol auf Opioide) dient dann meist der Erreichung einer stärkeren Substanzwirkung zu Selbstmedikation der Traumafolgestörungen.
  • Stressoren: Biografische Stressoren wie beruflicher Druck, Scheidung oder finanzielle Krisen begünstigen die Verlagerung von Substanz- zu Verhaltenssüchten. Damit bleibt man vordergründig besser arbeits- und gesellschaftsfähig, ohne jedoch die Stressproblematik adäquat zu lösen.
  • Therapieerfahrungen: Fehlende ganzheitliche Therapiekonzepte, die zugrunde liegende psychologische Ursachen nicht adressieren, erhöhen das Risiko der Suchtverlagerung, nachdem eine Suchtstörung erfolgreich behandelt wurde.

3. Häufige biografische Muster:

  • Multimodale Suchtkarrieren: Viele Menschen konsumieren über den Lebenslauf nacheinander mehrere Suchterfahrungen (z. B. Alkohol in der frühen Jugend, illegale Drogen im frühen Erwachsenenalter, Medikamente im mittleren oder höheren Alter).
  • Dauerhaftes Vermeidungsverhalten: Suchtverlagerung dient oft als durchgängige Strategie zur Vermeidung unangenehmer Emotionen, sozialer Herausforderungen oder psychischer Belastungen. Dies kann mit verschiedenen Substanzen sequentiell erreicht werden.
  • Modelllernen: Suchterfahrungen der Eltern werden zeitversetzt vom Nachwuchs der nächsten Generation – oft unbewusst – nachgeahmt. So kommt es zu transgenerationalen Mustern, die bewusst reflektiert und durchbrochen werden müssen. 

4. Studien und Zahlen:

  • Langzeitstudien: Zu den wenigen Studien zu Suchtverlagerungen zählt die NESARC-Studie  (National Epidemiologic Survey on Alcohol and Related Conditions) aus den USA. Sie zeigt,  dass etwa 30–50 % der Personen mit einer Suchterkrankung im Laufe ihres Lebens eine andere Sucht entwickeln.
  • Therapiebezogene Daten: Untersuchungen suchttherapeutischen Einrichtungen deuten darauf hin, dass bis zu 20–30 % der Patienten nach einer Entwöhnungsbehandlung eine Verlagerung auf andere Substanzen oder Verhaltensweisen entwickeln.

5. Soziale und kulturelle Faktoren:

  • Suchtverlagerung kann kulturell beeinflusst sein, z. B. durch gesellschaftliche Akzeptanz bestimmter Verhaltensweisen (Arbeitssucht in leistungsorientierten Gesellschaften) oder bessere Verfügbarkeit bestimmter Substanzen (Alkohol statt illegaler Drogen).

Fazit

Biografische Verlaufsdaten unterstreichen, dass Suchtverlagerung häufig als dynamisches, lebenslanges Muster auftritt. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse erfordert Langzeitstudien und interdisziplinäre Ansätze, die persönliche, soziale und kulturelle Faktoren einbeziehen. In der Praxis ist es entscheidend, präventive Maßnahmen zu entwickeln, die das Risiko von Verlagerungen verringern.

Tipps für Betroffene: 

1. Beobachten Sie Ihr eigenes Verhalten aufmerksam und kritisch! Wenn Sie eine Suchtverlagerung feststellen, die Ihnen bedenklich erscheint, reagieren Sie frühzeitig darauf! Seien Sie kritisch, was neue Gewohnheitsbildungen betrifft! Über solche, zunächst schleichenden Prozesse, kann sich eine Suchtverlagerung anbahnen und dann festigen.

2. Wenn Ihre persönliche Suchtverlagerung den Charakter eines Schadensreduktionsverhaltens trägt („von Schnaps zu Bier“), stabilisieren Sie das neue Verhalten zunächst und arbeiten dann weiter an sich! Suchtberatung und Suchtselbsthilfe können Sie dabei begleiten.

3. Im Falle einer Verschlimmerung des Gesamtbefindens durch eine Suchtverlagerung, versuchen Sie zunächst wieder auf den alten Zustand zurückzukommen und diesen zu stabilisieren. Holen Sie sich zusätzlich therapeutische Hilfe, um die Gesamtsituation und weitergehende Ziele zu klären! Geben Sie sich nicht mit einer Verschlimmerung des Gesamtbefindens zufrieden! Resignieren Sie nicht, sondern holen sich fachkundige Hilfe!

4. Sprechen Sie offen mit Personen Ihres Vertrauens über eine mögliche Suchtverlagerung! Im günstigsten Fall erhalten Sie hilfreiche Rückmeldungen, eigene Erfahrungsberichte (in der Suchtselbsthilfegruppe) und Bewältigungsempfehlungen. 

5. Untersuchen Sie, welche Mechanismen den verschiedenen Suchtverhaltensweisen zugrunde liegen! Was sind Ihre wahren Bedürfnisse, wo sind Sie „hungrig“ und „bedürftig“ nach mehr? Machen Sie sich klar, dass eine Suchtverlagerung keine dauerhafte Lösung ist und Sie andere Weg gehen und Lösungen finden sollten!